Brache
Außerhalb der Norm.
Sprachflattern -
zwischen den Polen aufgespannt.
Windumstreifte Hügel
treiben gräsern durch den Tag.
Verwaiste,
gewundene Wegstrecken
entlang der Mole.
Sonst plattes Land, offen, unbestellt,
nur den Blicken
kreisender Möwen unterworfen.
Draußen.
Niemand, bis auf die strandeinwärts grasenden Wellenpferde.
Formwandelnd Reisende.
Nachschau, Bestandsaufnahme,
Schlickerkundungen.
lichtabgewandt
den eigenen raum abschreiten
dorthin gehen
wo alle ecken blind werden
wo fremdes
die stille durchweht
und die farbskala
am eigenen scheitern zerbricht
dort geht es weiter
Mein Herz
ein Wildwuchs aus
leuchtenden Farben,
stark, umsäumt
vom zeitlosen Meer.
solange ich träume,
wird´s weiter schlagen,
Perlen fischen,
sie sammeln, bewahren,
das Siegel bleibt
dabei unversehrt.
Für diese Freiheit
nahm es Stürme in Kauf,
lernte den Himmel,
die Sterne lesen,
studierte die Winde,
der Flüsse Lauf,
ja hat für mein Pferd
eine Hütte gebaut:
im Schatten am See,
unter´m Radar.
Landgang
Bugumspült angelandet.
Muschel- und felsenbesetzt
der Ursprung - mein Land.
Wiedergefundene Welt.
Verschenkte Zeit im Gepäck.
Spät. Doch die Brücke hält.
Ein im Anfang wurzelndes,
heimischen Gewässern sanft
entbundenes Glück: Zurück.
Petra Booms . Heinrich-Wiegand-Str. 7 . 34613 Schwalmstadt